22.08.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Walthelm-Gruppe: Insolvenzverwalter prüft Sanierung

Walthelm-Gruppe: Insolvenzverwalter prüft Sanierung

Der bundesweit tätige Baukonzern „Walthelm-Gruppe“ mit Hauptsitz in Nürnberg hat Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Nürnberger Rechtsanwalt Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun be-stellt. Böhm will den Geschäftsbetrieb fortführen und prüft die Sanierungschancen für das Unternehmen.


Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich unmittelbar nach seiner Einsetzung an den Hauptsitz des Unternehmens begeben, um sich einen ersten Überblick über die wirt-schaftliche Lage zu verschaffen. Zur Stunde werden die rund 500 Mitarbeiter an den einzelnen Standorten informiert. „Die Arbeit auf den Baustellen geht weiter“, betonte Böhm. „Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis Ende Oktober, am Standort Eisenach bis Ende September gesichert.“

Gleichzeitig wird Böhm so schnell wie möglich Gespräche mit den wichtigsten Kun-den und Lieferanten aufnehmen. „Jetzt geht es zunächst darum, in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung möglichst schnell den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren“, so Böhm. „Das Insolvenzgeld verschafft uns etwas Luft, um die Situation genau zu analysieren und die Sanierungsoptionen zu prüfen.“ Denkbar ist etwa eine Sanierung im Wege einer Investorenlösung oder über einen Insolvenzplan, also einer Art Vergleich mit den Gläubigern. Welcher Weg Erfolg versprechend ist, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Die 1919 gegründete Johann Walthelm Unternehmensgruppe ist spezialisiert auf Stahl-, Hoch- und Tiefbau, insbesondere im Rahmen von Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. im Brücken-, Eisenbahn- und Tankstellenbau. Die Gruppe beschäftigt 500 Mitarbeiter an sieben Standorten in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 90 Mio. Euro. Die Gruppe war trotz guter Auslastung infolge von Verzögerungen bei Großprojekten und dem damit verbundenen Vorfinanzierungsaufwand in Zahlungsschwierigkeiten geraten.


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