02.12.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Insolvente X-film Selbstklebefolien muss Betrieb endgültig einstellen - Keine Interessenten für Fortführung

Insolvente X-film Selbstklebefolien muss Betrieb endgültig einstellen

Die X-film Selbstklebefolien GmbH in Lindlar muss ihren Betrieb per Ende November endgültig einstellen und wird abgewickelt.


Nachdem bereits seit dem am 29. August 2013 gestellten Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens nur noch Aufträge aus dem laufenden Bestand bearbeitet werden konnten, gab es nun keine Möglichkeit zur weiteren Fortführung mehr. Die seit September laufende Investorensuche blieb ohne Ergebnis, es gab keine Interessenten für eine Fortführung des Betriebes. Für die rund 40 Mitarbeiter wurde nun mit dem Betriebsrat ein Interessenausgleich mit Sozialplan vereinbart. Bis auf ein Abwicklungsteam von drei Personen sind alle Mitarbeiter und auch der Geschäftsführer bereits frei gestellt, wie der vom Amtsgericht Köln bestellte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter heute mitteilte.

 

Die X-film Selbstklebefolien GmbH litt bereits seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 unter rückläufigen Umsätzen. Erhöhte Kostenbelastungen sorgten gleichzeitig für einen stetigen Liquiditätsdruck. Aufgrund fehlender Liquidität unterblieben auch notwendige Investitionen und die Produktion musste in der Folge weiter eingeschränkt werden. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags verfügte das Unternehmen über keinerlei Finanzmittel mehr, um die Produktion fortzuführen. Gespräche mit potenziellen Investoren und Geldgebern blieben auch nach dem Insolvenzantrag ohne Ergebnis.

 

Die X-film Selbstklebefolien GmbH war 1958 in Overath als Hersteller von Selbstklebefolien für den Schutz von Büchern, Landkarten und Dokumenten gegründet worden. Im Laufe der Jahrzehnte erweiterte sich die Geschäftstätigkeit auf weitere Marktsegmente wie Druck- und Werbetechnik, Folien für Fahrzeuge und zur Dekoration. Auch stieg das Unternehmen zunächst erfolgreich in den Markt für Etiketten-Laminate ein. Etiketten und Folienabdeckungen von X-film waren so auch in der Lebensmittelindustrie und im Handel international zu finden sind. 2012 erwirtschafte X-film mit über 500 Produkten noch einen Umsatz von 9,5 Mio. Euro, davon gut 40 Prozent im Export.

 

 

 



Bild: © vieran

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