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Das Insolvenzgeschehen war auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiterhin von Corona-Sonderregelungen und -Finanzhilfen geprägt. So meldete das statistische Bundesamt 7 408 beantragte Unternehmensinsolvenzen, dies sind 17,7 % weniger als im 1. Halbjahr 2020.

Dennoch sind die Insolvenzgläubiger stärker als zuvor betroffen: Sie meldeten laut dieser Mitteilung des statistischem Bundesamts ( Destatis) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres voraussichtliche Insolvenz-Forderungen in Höhe von rund 31,8 Milliarden Euro an. Das ist fast doppelt so hoch wie im 1. Halbjahr 2020, als die Summe der Insolvenzforderungen noch bei 16,7 Milliarden Euro lag.

Hier nun die nach Zahlen des Statistikportals aufgeschlüsselte Übersicht für das erste Halbjahr 2021 zu Firmeninsolvenzen, Privatinsolvenzen und zu den voraussichtlichen Forderungssummen

Bundesland Insolvenzanträge von Unternehmen (Anzahl)
Insolvenzanträge von Verbrauchern (Anzahl)
Sonstige** Insolvenzanträge Voraussichtliche Forderungen in Euro
Baden-Württemberg 848 4.109 2.074 1.345.975.000
Bayern 947 3.875 1.918 1.214.054.000
Berlin 640 2.202 468 562.521.000
Brandenburg 128 1.366 314 150.513.000
Bremen 109 754 167 15.439.327.000
Hamburg* 223 1.073 393 226.180.000
Hessen 561 2.515 1.037 8.565.889.000
Mecklenburg-Vorpommern 100 1.095 233 265.743.000
Niedersachsen 566 6.234 1.283 1.011.863.000
Nordrhein-Westfalen* 1.769 8.792 2.354 4.722.518.000
Rheinland-Pfalz* 232 1.656 627 176.902.000
Saarland 90 721 109 73.677.000
Sachsen 253 2.098 939 276.083.000
Sachsen-Anhalt* 108 890 245 128.076.000
Schleswig-Holstein* 218 1.665 389 327.757.000
Thüringen 108 837 253 183.766.000

* Zahlen im Statistikportal nur bis Mai veröffentlicht
**Beispielsweise ehemals Selbstständige, Nachlassinsolvenzen, Gesellschafter oder Mithafter, Gesamtgut

Mögliche Differenzen zwischen Statistikportal und Destatis ergeben sich aus der Zuordung der Verfahren zu den Kategorien Unternehmen/ Verbrauchern/Sonstige.

Datenquelle: Statistikportal.de; dieses wird von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gemeinschaftlich betrieben.

 

Bild: pakorn / FreeDigitalPhotos.net